Am Dienstag (19 Uhr) muss Rot-Weiss Essen in der 3. Liga bei 1860 München antreten. Während RWE bei einem Sieg auf den dritten Platz springen kann, geht es für die "Löwen" in diesem Jahr nur um den Klassenerhalt.
Hier haben die letzten Partien Mut gemacht, der Trend zeigt nach oben. Was ein wenig überraschend ist, da es hinter den Kulissen weiter ordentlich knallt. Eigentlich sollte Marc-Nicolai Pfeifer den TSV 1860 München als Geschäftsführer erst im Sommer 2024 verlassen. Doch nun erfolgte die Trennung früher.
Intern soll es zu einem Krach gekommen sein. Mit der Konsequenz des frühzeitigen Ausscheidens von Pfeifer. Diesem wurde zuletzt immer wieder vorgeworfen, dass er eine große Nähe zu 1860-Investor Hasan Ismaik haben soll.
Dementsprechend kritisiert Ismaik in einer Stellungnahme vor dem RWE-Spiel diese Entscheidung. Denn er war in diesen Vorgang nicht eingeweiht gewesen, was ihn sehr irritiert hat.
Es passt aber zu dem neuen Ton, der mittlerweile von einer radikalen Minderheit innerhalb von 1860 gepflegt wird
HAM Ltd
Hier heißt es: "Die Art und Weise, wie diese Entscheidung gegenüber Herrn Pfeifer kommuniziert wurde, entspricht nicht unserer Vorstellung eines angemessenen Umgangs mit Menschen. Es passt aber zu dem neuen Ton, der mittlerweile von einer radikalen Minderheit innerhalb von 1860 gepflegt wird: Fahndungsplakate missliebiger Menschen, Schmähaufkleber gegen die Polizei, öffentliche Misstrauensbekundungen gegenüber altgedienten Präsidiumsmitgliedern und nun die öffentlichkeitswirksame Entfernung von Herrn Pfeifer aus einem Amt, dass er seinerzeit auf Wunsch des e.V. angetreten ist. Dies sollte eine Warnung an alle sein, die nun auf Geheiß des e.V. für TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA tätig werden."
Man merkt, hinter den Kulissen tobt ein Machtkampf der Gesellschafter, was für den gesamten Klub nicht förderlich sein kann. Ismaik und seine HAM Ltd werfen zudem in den Raum, dass rechtlich bei den Neubesetzungen nicht alles korrekt abgelaufen sein könnte. In dem Schreiben wird gesagt: "Der e.V. informierte uns ebenfalls, dass er Herrn Oliver Mueller als neuen Geschäftsführer Finanzen bestellt habe. Ob dies rechtswirksam geschehen ist, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen, da der e.V. bisher trotz Aufforderung hierzu keine Unterlagen vorlegen konnte. Gleiches gilt auch für die angebliche Bestellung von Herrn Dr. Werner als Geschäftsführer."
Trotz der Kontroversen versucht Ismaik und sein Unternehmen nach vorne zu schauen. Abschließend wird in der Stellungnahme geschrieben: "HAM bekräftigt seinen Wunsch nach Einigkeit und Zusammenarbeit, der öffentlich und unter vier Augen gegenüber der e.V.-Führung geäußert wurde, in der Hoffnung, dass weiterer Schaden für den Club und die Profifußballmannschaft vermieden werden kann."